RotorblattDer Begriff Rotorblatt bezeichnet eine einzelne aerodynamische Fläche eines Rotors. Dieser Begriff wird hauptsächlich bei großen Rotoren von Hubschraubern und Windenergieanlagen verwendet. Umgangssprachlich wird bei Windenergieanlagen auch von "Flügeln" gesprochen. Dieser Begriff stammt aus der Zeit der Windmühlen. Technisch ist der Rotor einer Windenergieanlage ein Repeller, weil er vom Wind angetrieben wird. Im Gegensatz dazu heißt der antreibende Rotor Propeller. Bei Turbinen spricht man von Turbinenschaufeln, bei Propellern von Propellerblättern. Windenergieanlagethumb|Rotoblätter einer Anlage mit 71 m Durchmesser Rotorblätter für Windenergieanlagen sind wesentlich für den Ertrag einer Windenergieanlage verantwortlich und stellen daher eine der Schlüsselkomponenten dar. Sie bestehen heute hauptsächlich aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK) und werden in Halbschalen-Sandwichbauweise hergestellt. Sie erreichen Größen von wenigen Metern bis zu über 60 m Länge. Die Kräfte in Längsrichtung werden durch je einen oder mehrere Gurte aus Glas- oder Kohlenstofffasern, die meist in den Halbschalen integriert sind, aufgenommen. Die Gurte bestehen entweder aus Endlosfasern, sogenannten Rovings, oder undirektionalen Gelegen.Die Rotorblätter verfügen über einen integriertes Blitzschutz. Dieser wird durch eingearbeitete Aluminiumprofile oder im Inneren des Rotorblattes verlaufende Stahlseile (auch zum Bedienen der Blattspitzenbremse) gebildet. In der Nähe der Blattspitze befindet sich ein Kontaktpunkt, der mit dem Blitzschutz verbunden ist und als Einschlagpunkt für den Blitz dient. Andere Hersteller verwenden auch Blattspitzen aus Aluminium. Der Blattanschluss, auch Rotorblattflansch genannt, wird mit Einsätzen aus Stahl oder einem Stahlring versehen, um das Blatt an der Nabe zu befestigen. Dies erfolgt durch vorgespannte Schraubenverbindungen. Bei kleineren Rotorblättern kommen einreihige, bei größeren sowohl einreihige, als auch zweireihige Flansche zum Einsatz. HubschrauberBei Hubschraubern kommen Stahl, Titanium und Faserverbundwerkstoffe wie z.B. Kohlenstofffaserverbunde zum Einsatz.
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